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10. Februar 2020

Pressekontakt

BF.Quartalsbarometer Q1-2020: Stimmung der Immobilienfinanzierer verbessert sich leicht, bleibt aber deutlich negativ

  • Barometerwert steigt um 0,6Punkte auf -3,81Zähler
  • Befragte spüren negative Auswirkungen von Basel III / IV
  • Barometerwert das fünfte Quartal in Folge deutlich negativ
  • Wieder mehr großvolumige Finanzierungen
  • Margenverfall vorerst gestoppt

Stuttgart, der 10. Februar 2020 – Die Stimmung unter den deutschen Immobilienfinanzierernverbessert sich im ersten Quartal 2020 leicht,  bleibt aber insgesamt deutlich im negativen Bereich. Der Barometerwert steigt von -4,41  Punktenim vierten Quartal 2019 auf -3,81 im ersten Quartal 2020 (+0,6 Punkte).

Ausschlaggebend für die verhaltene Stimmung ist unter anderem die allgemeine Einschätzung der Lage am Finanzierungsmarkt. 92 Prozent der Befragten schätzen die Lage als unverändert ein, aber kein einziger Befragter sieht die Marktentwicklung als progressiver. Letzteres ist in der Geschichte des Quartalsbarometers ein Novum. Weiterhin drücken die stagnierenden und tendenziell steigenden Liquiditätskosten der Institute auf die Stimmung.

Aktuell sind viele Finanzierermit der Umsetzung der Vorgaben von Basel III / IV beschäftigt. Mehr als die Hälfte der Befragten spürt negative Auswirkungen des Regelwerks in der Praxis. So  müssen  die Institute Immobilienfinanzierungen mit mehr  Eigenkapital  unterlegen  und haben in der Folge höhere Kosten. Sie können diese jedoch nicht in Form von höheren Margen weitergeben.

Prof. Dr. Steffen Sebastian, Inhaber des Lehrstuhls für Immobilienfinanzierung an der IREBS und  wissenschaftlicher  Berater  des  BF.Quartalsbarometers,kommentiert:  „Die Stimmung untern den Immobilienfinanzierern fällt das fünfte Quartal in Folge deutlich negativ aus. Eine einzelne Ursache  hierfür  ist  nicht  auszumachen.  Es  handelt  sich  um  ein  Zusammenspiel mehrerer Gründe wie den relativ niedrigen Margen, steigenden regulatorischen Anforderungen, einem schwierigeren Neugeschäftund einem intensiven Wettbewerb.“  „Letzteres zeigt sich auch am hohen Anteil an nicht zustande gekommenen Finanzierungen. Rund ein Drittelder Experten antwortet, dassFinanzierungsanfragennicht zustandekommen, weil die Nachfrage zu hoch war und das Objekt an einen Mitbewerber ging.  Dies  bedeutet auch, dass bei den Instituten viel Arbeit anfällt, die umsonst gemacht wird“, erläutert Manuel Köppel, CFO der BF.direkt AG.

Positiv wirken mehrgrößere Finanzierungen und leichter Anstieg der Margen
Für eine leichte Verbesserung des Wertes sorgt hingegen die Zunahme der Finanzierungsvolumina. Vor allem die Finanzierungen zwischen 50 und 100 Mio. Euro haben an Bedeutung gewonnen und machen nun 28 Prozent aller Finanzierungen aus  (+3,8 Prozentpunkte).

Ebenfalls positiv wirkt, dass die Margen nicht mehr weiter fallen. Bei der Bestandsfinanzierung stiegen  die Margen  das zweite  Quartal  in  Folge von 119 Basispunkten  (Q3  2019)  über 127 Basispunkte (Q4  2019)  auf  131  Basispunkte  (Q1  2020). Im Projektentwicklungsbereich war der Margensprung noch deutlicher: Von 201  Basispunkten (Q4  2019)  stiegen sie auf  220 Basispunkte im  Q1  2020. Damit haben die  Bankmargen im Projektentwicklungsbereich ein Level erreicht wie seit dem Q4 2014 nicht mehr.

Francesco Fedele, CEO der BF.direkt AG, kommentiert: „Es ist zu früh, von einer Trendwende bei der Margenentwicklung zu sprechen. Dennoch  scheint es so, als sei der Margenverfall gestoppt.“  

Die BF.direkt AG, der Spezialist für die Finanzierung von Immobilienprojekten, veröffentlicht vierteljährlich das BF.Quartalsbarometer, das durch die bulwiengesa AG erarbeitet wird. Der Index gibt die Stimmung und das Geschäftsklima der Immobilienfinanzierer in Deutschland umfassend wieder. Der Quartalsbarometerwert wird aus verschiedenen Einzelwerten errechnet.

Zur Methodik
Zur Ermittlung des BF.Quartalsbarometers wurden insgesamt rund 110 Experten befragt, die größtenteils direkt mit der Vergabe von Krediten an Immobilienunternehmen betraut sind. Das Panel besteht aus Vertretern unterschiedlicher Bankenund anderen Finanzierern.

Der  Wert  des  BF.Quartalsbarometers  setzt  sich  aus  verschiedenen  Bestandteilen  des Fragebogens  zusammen.  Zu  den  analysierten  Komponenten  gehören  die  Einschätzung zur Veränderung der Finanzierungsbedingungen, der Entwicklung des Neugeschäfts, der Höhe der gewährten Kredittranchen,

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